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LuBan Baumeister und Erfinder |
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Lu Ban (魯班) lebte
von ca. 507–444 v. Chr. und war ein chinesischer
Baumeister, Erfinder und Zimmermann während der
Zhou-Dynastie. Er wird als Daoistischer Schutzpatron der
Architekten, Bauunternehmer und Zimmerleute verehrt. Lu Ban wurde im historischen Staat Lu geboren. Dies entspricht in etwa dem dem heutigen QuFu in ShanDong. QuFu ist der Geburtsort von Konfuzius (551-479 v.u.Z.) und mit seiner historischen Stadtanlage, seinem Palast von kaiserlichen Dimensionen, der Grabanlage und der Wohnanlage der Herzoege der Konfuzius-Nachfahren eine Sehenswuerdigkeit ersten Ranges. QuFu schmückt unter anderem sich mit dem Titel 'Heimatstadt Lu Bans' zu sein. Am 1. Mai 2016 wurde hier der fast 100 ha grosse 'QuFu Lu-Ban Park' eroeffnet, der eine LuBan-Halle, ein LuBan-Museum, eine LuBan-Platz und daneben auch das LuBan-Forschungs-Institut beherbergt. |
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Einige Quellen
behaupten, LuBan sei weit im Westen in DunHuang als Sohn
einer Handwerkerfamilie während der Frühlings- und
Herbstperiode der Zhou-Dynastie geboren worden. Sein
ursprünglicher Name war GongShu YiZhi (公输依智). Andere Namen
sind GongShu Ban (公输班) oder GongShu Pan (公輸盤). Im
Kantonesischen wird er als Lo Pan (魯盤) bezeichnet. |
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LuBan galt als wenig aufmerksamer Schüler, bis seine Liebe zum Lernen vom Gelehrten 'ZiXia' (子夏) einem Schueler von Konfuzius entfacht wurde. Später lernte er Holzbearbeitung beim Meister BaoLaoDong (鮑老董). Seine technischen Arbeiten waren hoch geschätzt. Die große Nachfrage nach seiner Arbeit zwang ihn angeblich dazu, eine Reihe von Tischlerwerkzeugen zu erfinden oder zu verbessern, darunter Anschlagwinkel, Hobel, Bohrer, Schaufel und ein selbstmarkierendes Senkblei, um seine vielen Projekte schneller abschließen zu können. Seiner Frau LuMei (鲁美) wurde die Erfindung des Regenschirms zugeschrieben, damit er auch bei schlechtem Wetter arbeiten konnte. | |
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Zur Erfindung der
Saege gibt es eine Legende die besagt, dass Lu Ban, als er
einen Baumstamm ergriff, um beim Sammeln von Brennholz
einen steilen Hang zu erklimmen, von einem gezaehnten
Blattrand geschnitten wurde. Er erkannte er, dass die
Struktur des Blatt-Randes ein effizientes Werkzeug zum
Absaegen und Faellen von Baeumen sein koennte. Auch fuer die Kriegskunst werden ihm Erfindungen zugeschrieben: so zum Beispiel die sogenannte 'Wolkenleiter' zum erklimmen von Festungsmauern, eine verbesserte Strickleiter, eine mobile Belagerungs-Leiter mit Gegengewicht, einen besonders geformten Greifhaken zum Erklimmen von Festungs-Mauern und einen sogenannte 'Widder' (Rammbock) sowie andere Belagerungs-Werkzeuge und Geraete fuer die Seekriegsfuehrung. Es existiert eine umfangreiche klassische Literatur aus dem 3. bis 15. Jahrhundert, die seine Erfindungen feiert. |
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Fuer die
Drachenwelt ist die ihm zugeschriebene Erfindung des "Holz-Vogels" wohl die
wichtigste Erfindung. Er gilt als der
Prototyp eines Drachens, der wie
beschrieben, 'drei Tage in der Luft bleiben konnte'. Eine
gelegentlich kolportierte Geschichte beschreibt wie Lu Ban
nach Erfindung des Hobels einige grosse und flache
Holz-Spaene abhob. Im Moment des Niederfallens wurde die
Werkstatt-Tuer von seiner Frau geoeffnet. Der dadurch
entstandene Luftzug liess die flachen Holz-Spaene langsam
von der Werkbank heruntersegeln. Dieses Phaenomen
versuchte er zu ergruenden, und entwickelte danach den
'Holz-Vogel' als Drachen-Prototyp. Vor dem Drachenmuseum
in WeiFang ist eine ueberlebensgrosse Statue von Lu Ban
aufgestellt. |
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Lu Ban Monument vor dem Drachenmuseum WeiFang (2015) |
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LuBan
Schrein BeiJing Im Museum fuer Verkehr und Technik BeiJings sind einige seiner Erfindungen ausgestellt. Das Museum findet sich unweit des zentralen Olympia-Gelaendes von 2008. Im Museum selbst, befinden sich auch Kultgegenstaende des LuBan-Schreins von BeiJing. Der Daoistische Schrein selbst ist in einem Aussenhof des DongYue-Tempels (Dōng YuèMiào, 东岳庙) untergebracht, und nur nach Rueckfrage mit der Tempelverwaltung zugaenglich. Der DongYue-Tempel ist der groesste Daoistische Tempel-Komplex BeiJings. Der Tempel gibt einen sehr anschaulichen Ueberblick in Daoistische Vorstellungen, eninschliesslich guter Englisch-sprachiger Erklaerungen. Selbst eine Abteilung zu den fuer Drachen-Flieger wichtigen Wind-Goettern ist vorhanden. Der Tempel-Komplex beherbergt auch das 'BeiJing DongYue Miao Volks-Kunst Museum', das im Besichtigungsjahr auch eine kleine Ausstellung zu historischen Drachen aufwies. |
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Lu Ban Schrein in BeiJing (2011) Anklicken, um die Stele zu sehen! Nur der obere Teil der Stele ist lesbar ("Lu Ban Ahnen-Halle") (Die Kultgegenstaende befinden sich im Museum fuer Verkehr und Technik BeiJings) |
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LuBan
Schrein HongKong Lu Ban wird in der chinesischen Volksreligion als Schutzpatron der Tischler und des Mauerhandwerks verehrt. Folgerichtig gilt er auch als Schutzpatron der Architekten. Der Lu-Ban-Schrein in HongKong wird vom Architektur-Fachbereich der Universitaet mitbetreut. Der Schrein steht an der Rueckseite de Archtektur-Campus, ist aber nur ueber die Kennedy Road und eine steile Gassen ueber die 'Ching Lin Terrace' erreichbar. Stellen Sie sicher, dass Sie dort ankommen, wenn der Schreinwaechter anwesend ist. |
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Bild anklicken fuer Innenansicht! Lu Ban ist in vielen Daoistischen
Tempeln zu finden. Wenn auch nicht immer als Haupt
Heiliger. Die Temple Street in HongKong's KowLoon wird
oft wegen des dortigen Nacht-Marktes aufgesucht. Hier
befindet sich am nördlichen Ende der "Yaumatei
Tin Hau Temple" (油麻地天后廟). In der Vielzahl
seiner Schreine findet sich auch im
Inneren Meister
Lu Ban als Heiliger wieder.
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LuBan
Schrein Macao Der Lu Ban Schrein in Macao an der 'Rua Da Cal' gehoert der 'Builders Guild of Macao'. Jedes Jahr zum Geburtstag Lu Bans am 13. Tag des sechsten Monats eines jeden Mondjahres, gibt es dort ein grosses Tempelfest. Eine weitere Kultstaette fuer Lu Ban befindet sich auf Coloane (Macaos suedlichste Insel) am 'Largo Tin Hou Miu'. hier gibt es einen TianHou-Schrein der eine Tempel-Nische zu Lu Ban beherbergt. Wer sich die Muehe macht nach Coloane zu fahren, sollte nicht versaeumen am zentralen Patio des Dorfes Coloane die 'Capela de Sao Francisco Xavier' zu besichtigen und am fruehen Abend nebenan bei 'Nga Tim' eine gute Sangria zu trinken und eine ordentliche Portion frische Gambas zu speisen. Vielleicht singt der Patron auch zur Guitarre wenn er und die Gaeste ausreichend angeheitert sind. |
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Lu Ban Schrein in Macao (2011) |
Tempeldiener im Schrein Detail Together with Spokeswoman of Builders Guild of Macao Bilder anklicken zum Vergroessern! |
LuBan
Schrein TianJin Der Lu Ban Schrein in TianJin gehörte ursprünglich zum DuLeSi Tempelkomplex (China, Tianjin, Jizhou) am Ende der 'WuDing Fussgaenger-Strasse' (武定步行街). Der Tempel-Bezirk ist durch vielfaeltige Ueberbauung nicht mehr geschlossen. Der DuLeSi wurde in der Sui-Dynastie (581-612) erbaut. Er beherbergt eine 16m hohe hoelzerne GuanYin-Statue mit 11-fach gekroentem Haupt, und ist in dieser Form einzigartig. Die Haupthalle gehoert zu den aeltesten Holzbauwerken Chinas, und hat 28 Erdbeben ueberstanden. Der Lu Ban Schrein liegt nunmehr ausserhalb des DuLeSi Komplexes an der FuHou Jie. Der Tempel Diener berichtete uns ueber die umfangreichen Restaurationsarbeiten und die ehrwuerdige Geschichte des Tempels, der in der fruehen Qing-Zeit wiederaufgebaut wurde. Ueber den Lu Ban Schrein gibt es eine Reportage von Air China in einer Fluggast-Zeitung. Benachbart zum LuBan Schrein ist als weitere Sehenswürdigkeit der Tempel der 'Weissen Pagode' zu besichtigen (1048, Liao-Zeit). Der LuBan-Tempel ist eine rein Daoistischer Schrein. Er gehoerte wie oben beschrieben urspruenglich zum DuLeSi. Der DuLeSi ist ein Buddhistischer Tempel der Chan-Tradition. Vermischungen von Glaubensrichtungen sind in der Volksreligion oft zu finden. |
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Lu Ban Schrein in
TianJin (2010) (Renovierung) Bild anklicken fuer Innenansicht! |
Lu Ban Schrein in
TianJin (2010) Eingang zur Haupthalle Bild anklicken fuer Bild vor der Renovierung (2008) |
LuBan
Schrein TaiZhong Auch auf TaiWan gibt es mehrere Schreine in denen Lu Ban verehrt wird. Der groesste Schrein steht in TaiZhong, und ist in einer Halb-Tages-Reise mit Schnellbahn und zwei Nahverkehrs-Bussen von TaiBei zu erreichen. Wir kamen spaet an, aber der Schrein-Waechter war noch am Abendessen, und seine Enkel machten noch Schulaufgaben. Wie im Sueden Chinas ueblich, ist der Tempel auch auesselich reich verziert. Die elektronische Laufschrift ueber dem Tempel-Eingang irritierte meinen Kunstgeschmack. Im Tempel selbst, sind viele Nischen mit Begebenheiten LuBans und seiner Erfindungen zu entdecken. Der sehr freundliche Tempel-Diener schenkte mir zur Erinnerung ein rotes Baendchen und eine ausfuehrliche Broschuere ueber den Schrein. Erinnerung-Baendchen sehe ich nun immer im Eingang zu meinem kleinen Drachen-Museum. |
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Bild anklicken fuer Innenansicht! |
Lu Ban Manifestationen Bild anklicken fuer weitere Innenansicht des Schreins! |
Natuerlich existieren noch weit mehr Schreine, nicht nur in China, sondern auch in anderen Suedostasiatischen Staaten. Der groesste Schrein soll in Vietnam bei Hanoi stehen. Hier wird Lu Ban auch unter dem Aspekt des Drachen-Erfinders gewuerdigt. Der Schrein lag leider noch nicht auf meiner Wegstrecke, wie ebenfalls der Tempel in Jakarta, Indonesien oder Georgetown in Malaysia. Lu Ban gilt ausserdem als Schutzpatron der Schiffsbauer. und wird im Daoistischen Zusamenhang gelegentlich zu den "Fuenf Koenigen der Unsterblichen der Wasserwelt" gerechnet, und gilt daher auch als Schutzpatron der Seeleute und Reisenden. Auch diese Aspekte werden in den Schreinen gelegentlich dargestellt. LuBan Assoziation Die Erforschung des Wirkens von Lu Ban hat sich die Lu-Ban-Assoziation (鲁班关爱协会, LǔBān GuānAi XiéHuì) auf die Fahnen geschrieben. Einige Mitglieder haben Verbindungen zur eingangs erwaehnten Lu Ban Forschungsgesellschaft in QuFu. |
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Briefmarken-Block-Sonderausgabe der Lu-Ban Forschungs-Gesellschaft (2003) |
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2019 wurden drei
LuBan-Sonderbriefmarken von der Chinesischen
Postverwaltung herausgegeben. Sie zeigen LuBan mit einem
Holz-Modell, mit Steinmetz-Werkzeug (beide zu 1.20 Yuan,
Kleinblock) und mit einem Hobel (6 Yuan, Einzelmarke,
Kleinblock) |
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Sehen
Sie sich auch die Drachen in der Internet-Drachen-Ausstellung
an, oder schauen Sie doch
bei uns auf dem nächsten Drachenfest vorbei (ein
Mausklick zeigt Ihnen, wo wir demnächst zu treffen sind)! Wir sind jedes Jahr auf Drachen-Reisen in China und erleben Sie China und Drachen-Fliegen am Original-Schauplatz. Auf den grossen Drachen-Olympiaden Chinas sind wir gern gesehene Gaeste. Gegen Ende April finden die groessten Drachenfeste auf unserem Globus statt. Die Drachenreisen fuehren uns beispielsweise nach WeiFang (Mitte/Ende April) oder QingDao und GuiYang (Ende April/Anfang Mai) und ShenZhen, HongKong und GuangZhou (Oktober). Peking ist natuerlich auch immer dabei, schliesslich wollen wir jedesmal auch auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder beim Himmels-Tempel und auf der Chinesischen Mauer unsere Drachen steigen lassen. |
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Take
a look at the kites at our Internet
Kite Exhibition, or meet us at the next kite
festival (a mouse click will show you where
to meet soon)! Every year we arrange kite festival trips
to China. Just experience China and kite
flying at the original venue. We are always welcome at
the big Kite Olympics in China. Towards the end of April, the largest kite festivals on the Globe take place. The kite trips take us to WeiFang (middle / end of April) or QingDao and GuiYang (end of April / beginning of May) and ShenZhen, HongKong and GuangZhou (October). Of course, Beijing is always an option to go. After all, we want to fly our kites on Tiananmen Square or at the Temple of Heaven and on the Great Wall of China. |
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Copyright 2020 ff:
Hans P. Boehme
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